Vor- und Nachteile der Datensicherung auf ein NAS
In diesem Artikel geht es um ein äusserst interessantes Speichermedium, dem sog. NAS. Diese Geräte haben viele Vorteile gegenüber der allseits bekannten externen Festplatte, insbesondere im Hinblick auf die Sicherung Ihrer Daten. Ich werde in diesem Beitrag kurz erklären, was ein NAS ist, wo die Vor- und Nachteile liegen und werde das Thema Image-Backup erläutern.
Was ist ein NAS?
Die Abkürzung NAS steht für Network Attached Storage. Diese Geräte werden Hauptsächlich dazu verwendet, Speicherplatz in einem Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Theoretisch ist ein NAS ein kleiner Computer (Datei-Server) mit einem eigenen Betriebssystem, einem Prozessor, RAM sowie Festplatten.
Der Begriff Datei-Server mag zuerst irritieren da dies sofort mit einem erhöhten administrativen Aufwand in Verbindung gebracht wird. Dem ist glücklicherweise nicht so, denn (gute) NAS sind für eine einfache Bedienbarkeit ausgelegt.
Pro & Contra eines NAS für Backups
Vorteile:
NAS bieten je nach der Anzahl installierten Festplatten ein äusserst grosses Speichervolumen an.
Ein NAS wird an das Netzwerk angeschlossen und steht somit für alle PCs im Netzwerk dauerhaft zur Verfügung, es ist also kein manuelles Anschliessen (wie bei externen USB-Festplatten) erforderlich. Ferner ist ein NAS zum Dauerbetrieb geeignet.
Weiter verfügen NAS-Geräte über einen sehr hohen Datendurchsatz – d.h. sie sind sehr schnell – dies hat u.a. den Vorteil dass auch grosse Datenvolumen in relativ kurzer Zeit gesichert werden können.
Achtung: leider gibt es aber auch NAS Geräte mit leistungsschwachen Prozessoren, dies hat dann den „Flaschenhalseffekt“ zur Folge welcher die theoretisch hohe Geschwindigkeit deutlich drosselt.
Nachteile:
Ein NAS-Gerät muss konfiguriert- und regelmässig mit Updates versorgt werden. Dies funktioniert zwar deutlich einfacher als bei einem vollwertigem Windows Server, muss aber trotzdem berücksichtigt werden.
Es gibt zwischen den einzelnen NAS-Geräten der verschiedenster Hersteller grosse Unterschiede. Beim Kauf sollte man sich damit befassen und die Geräte vergleichen. Wichtig: ein NAS mit einem schwachen Prozessor hat bei weitem nicht die Übertragungsraten, die grundsätzlich von der Kabelverbindung her zur Verfügung stehen würde. Auch im Funktionsumfang gibt es Unterschiede.
Vor- und Nachteile eines Image-basierten Backups
Ein Image-basiertes Backup sichert den IST-Zustand des gesamten Systems bzw. das gesamte Abbild einer gesamten Festplatte oder Partition. D.h. also eine Sicherung des Betriebssystems sowie aller dazugehörigen Daten einschliesslich des Systemzustands und der Konfigurationen aller Anwendungen. Solche Backups werden dann als einzelne Dateien gespeichert, diese nennt man „Image“.
Vorteile:
Der Vorteil von Image-basierten Backups besteht darin, dass alle Informationen in einem einzigen Durchlauf gesammelt werden. Dies schafft die Möglichkeit einer Bare Metal Recovery (BMR), also einer Wiederherstellung ohne weitere Schritte, auf Grundlage der Backups in den einzelnen Image-Dateien.
Produkte für Image-basierte Backups können Backups online erledigen und Wiederherstellungen auf andere Hardware vornehmen. Zudem können sie gesicherte Geräte über Wide Area Networks (WANs) oder Local Area Networks (LANs) auch remote wiederherstellen.
Weil die Anwendungen für Backups auf Image-Ebene mit der Snapshots-Technologie arbeiten, werden von ihnen alle Daten, einschliesslich der gelöschten – gesichert. Um die Menge der zu speichernden Daten zu verringern, bieten manche Anbieter unterschiedliche Technologien an (z.B. Deduplizierung).
Das Backup auf USB-Disk erledigt das NAS mit integriertem Scheduler ohne Zusatz-PC. Dank einem intelligenten Power-Management schalten die meisten NAS-Geräte die USB-Platte nur dann ein, wenn die Sicherung ansteht.
Nachteile:
Das Backup ist stets eine 1:1-Kopie, es gibt keine differenziellen Schritte über einen längeren Zeitraum.
Autor: Daniel Burato